Fractured Fates – Josi Wismar
„Mord im Claridge’s: Die High Society trauert um Maxwell Davenport – Nanny unter Verdacht“
Als Isabelles Schwester Vee verdächtigt wird, den Erben des Davenport-Imperiums ermordet zu haben, beschließt Isabelle, alles zu tun, um die Unschuld ihrer Schwester zu beweisen. So knüpft sie als Holly Kontakt zu Carter, Max’ jüngerem Bruder, der ihr perfekten Zugang zu der Familie Davenport und ihren Geheimnissen bietet. Während sie nach Beweisen für Vees Unschuld sucht, lässt Carter sie allerdings nicht kalt. Zwischen den beiden liegt eine unleugbare Anziehung, die Isabelles Herz bedroht. Dabei spielen sich hinter den Kulissen immer weiter Intrigen, Lügen und Verrat ab. Holly muss also auf der Hut sein, denn wem kann sie schon vertrauen? Ist Florence wirklich nur eine trauernde Witwe, Carter ein charmanter Bruder und Linn eine loyale Schwester oder steckt mehr dahinter?
Meine Meinung:
Hinter diesem sehr spannenden Konzept versteckt sich ein richtiger Page Turner. Man fliegt gerade so durch die Seiten.
Die Geschichte ist aus 3 Perspektiven geschrieben: Hollys, Vees und Florences. Ich finde es besonders beeindruckend, wie Josi mithilfe dieser verschiedenen Perspektiven die Geschichte abrundet und ich als Leser immer wieder in meinen Theorien verunsichert werde, da die Auffassungen von Vee und Florence so gegensätzlich sind. Besonders Vees Perspektive ist sehr ausdrucksstark geschrieben. Der Pov-Wechsel fand immer an genau den richtigen Stellen statt, um Hollys Erkenntnisse zu unterstützen oder eventuell auch zu widerlegen. Ich liebe es, in Büchern selbst mit „puzzeln“ zu können und das war für mich in Fractured Fates sehr gut möglich. Wenn man aufmerksam liest, kann man sehr viele kleine Details finden, die zum letzten Plot-Twist führen.
Hinsichtlich der Charaktere hat Josi sehr vielschichtige Charaktere geschaffen. Gerade Holly beziehungsweise Isabelle ist mir hierbei ins Auge gestochen, da sie eine sehr interessante Charakterentwicklung hinlegt. Die Art und Weise, wie die Grenze zwischen Holly und Isabelle immer wieder weiter zu verschwimmen beginnt, wenn sie mit Carter zusammen ist, finde ich sehr beeindruckend. Wie sich Holly dann wieder diese Grenze klar zieht, um Vee zu unterstützen, ist sehr eindrucksvoll.
Generell kann ich sagen, dass ich dieses Buch jedem weiterempfehlen kann, der gerne komplexe Suspense-Bücher liest und in diesen Geschichten versinkt. Ich möchte aber darauf hinweisen, dass man sich emotional auf den fiesen Cliffhanger am Ende vorbereiten muss, damit einem nicht das Herz bricht.


