Das dunkle Herz des Waldes – Rezension #3

Im Klappentext heißt es: „Agnieszka liebt das Tal, in dem sie lebt: das beschauliche Dorf und den silbern glänzenden Fluss. Doch jenseits des Flusses liegt der Dunkle Wald, ein Hort böser Macht, der seine Schatten auf das Dorf wirft. Einzig der »Drache«, ein Zauberer, kann diese Macht unter Kontrolle halten. Allerdings fordert er einen hohen Preis für seine Hilfe: Alle zehn Jahre wird ein junges Mädchen ausgewählt, das ihm bis zur nächsten Wahl dienen muss – ein Schicksal, das beinahe so schrecklich scheint wie dem bösen Wald zum Opfer zu fallen. Der Zeitpunkt der Wahl naht und alle wissen, wen der Drache aussuchen wird: Agnieszkas beste Freundin Kasia, die schön ist, anmutig, tapfer – alles, was Agnieszka nicht ist. Niemand kann ihre Freundin retten. Doch die Angst um Kasia ist unbegründet. Denn als der Drache kommt, wählt er nicht Kasia, sondern Agnieszka.“

Ich habe das Buch aus dem Jahr 2016 von der Spiegel-Bestseller-Autorin Naomi Novik zu Weihnachten geschenkt bekommen (neben weiteren Büchern <3). Das Dunkle Herz des Waldes (engl. „Uprooted“) befand sich schon länger auf meiner Zu-Lesen-Liste und endlich befindet es sich in meinem Besitz!

Eine Anmerkung vor der eigentlichen Review: Ich habe die englische Originalausgabe gelesen.

Bildquelle: amazon.com

Der Schreibstil am Anfang des Buches hat mich sehr an altertümliche Märchen erinnert und war, zugegebenermaßen, gewöhnungsbedürftig. Das Buch insgesamt ist jedoch gut verständlich geschrieben und spätestens ab dem vierten Kapitel wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Agnieszka ist ein liebenswürdiger, sehr tollpatschiger Charakter und stand im Schatten ihrer besten Freundin Kasia, bis sie vom Drachen ausgewählt wurde. Der Drache, ein über 100 Jahre alter, grummeliger Zauberer, hält sie für eine unfähige Schülerin, da sie kaum die einfachsten Zauber zustande bringt. Doch der Schein trügt, denn nicht alles lässt sich aus Büchern lernen. Agnieszka zeigt, dass es viele verschiedene Wege im Leben gibt und dass nicht jeder den gleichen gehen muss, nur weil das von einem erwartet wird.

Das zweite großes Thema im Buch ist die bedingungslose Freundschaft zwischen den jungen Frauen Kasia und Agnieszka. Der Wille und die Bereitschaft für die Freundin Ängste und große Gefahren zu überwinden und über sich hinauszuwachsen, spielen eine große Rolle. Das große Übel, welches Agnieszka, Kasia und das ganze Land bedroht, ist der Dunkle Wald, der langsam, aber sicher das Land zu verschlingen droht.

Die Hauptcharaktere wachsen einem im Laufe des Buches richtig ans Herz (auch wenn man den Drachen ab und zu schütteln möchte, so festgefahren wie der am Anfang ist). Man ist dabei, wenn Agnieszka zu sich selbst und zu ihrer Macht findet. Der Drache lernt durch seine neue Schülerin, dass er nicht alles weiß und dass Wissen auf verschiedenen Wegen zu erlangen ist. Dabei verändert sich keiner der Charaktere über Nacht, der Prozess zieht sich durch das ganze Buch und trotzdem bleiben die Charaktere immer noch sie selbst.

Ich kann das Buch allen Freunden von High Fantasy empfehlen. Hier sind uralte Fehden, Geheimnisse, Magie und eine Prise Liebe zu finden. Die Love Story wird jedoch nur am Rande erzählt, das Herz der Geschichte sind die Freundschaft zwischen den beiden Frauen und der gefährliche Wald, der das Land bedroht. Zur Abwechslung ist das Buch auch kein Teil einer Serie, sondern in sich abgeschlossen.

Rezension geschrieben von Dorothea Kammler

Bildquelle Beitragsbild: randomhouse.de

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