All the fucks we give – Rezension #6

Klappentext: „Julien braucht nichts und niemanden, nur seine beste Freundin Bekah, sein Longboard und die Unabhängigkeit, die er in Chicago auskosten kann. Dass sein Bruder Miete verlangt und Julien noch immer viel zu oft scheinbar grundlos wütend wird, ist sein einziges Problem – glaubt er zumindest. Als nebenan ein junger Mann einzieht, ist plötzlich alles anders. Denn Sasha, der reiche Sohn aus gutem Hause, der Gewitter liebt und Menschen meidet, hat die schönsten Augen, die Julien je gesehen hat. Die sein Herz zum Stolpern bringen, die ihm das Hirn aufweichen und etwas in Julien sehen, das er selbst noch nicht kennt. Und das er kennenlernen will, unbedingt. Egal, wie weit er dafür gehen muss. Egal, was die anderen sagen. Egal, wie nah Sasha der Ursache für Juliens Wut kommt.“

In All the fucks we give geht es um Angst, Selbsthass, Wut, Trauer, Liebe und Hoffnung. Sasha und Julien haben es beide nicht leicht im Leben und werden täglich von ihren Dämonen gequält. Sasha ist ruhig, introvertiert, nachdenklich und hat Angst vor Dingen, die für die meisten einfach zum Alltag gehören. Im Gegensatz dazu ist Julien direkt, impulsiv und bringt seine negativen Gefühle oft durch Wut zum Ausdruck. Beide Charaktere sind auf ihre Art und Weise sympathisch und sehr unterschiedlich, weshalb sie sich unglaublich gut ergänzen.

Im Laufe der Geschichte erfährt man nicht nur, wie sich die Beziehung der beiden entwickelt, sondern auch die Hintergründe für ihre Ängste und Wut und wie sehr sie damit hadern. Julien und Sasha haben Verständnis füreinander und sind dem jeweils anderen eine Stütze. Ich finde es gut, dass durch die Liebe nicht auf einmal alle Probleme gelöst und verschwunden sind, sondern sie lediglich einen Anstoß und Unterstützung gibt, die Dinge anders zu betrachten und dagegen anzukämpfen.

Der Schreibstil von Nina Kay lässt sich als poetisch beschreiben. Das war am Anfang etwas ungewohnt und ich brauchte ein paar Seiten, bevor ich ihre Ausdrucksweise zu schätzen wusste.
Die Geschichte wird in der dritten Person abwechselnd aus der Sicht von Julien und Sasha erzählt. Die Gefühle und Gedanken der Protagonisten sind unglaublich gut und echt beschrieben.

All the fucks we give ist sehr emotional, ausdrucksstark, ernst und ergreifend und mehr als eine einfache Liebesgeschichte zwischen zwei Jungen.

Rezension geschrieben von Sabrina Zorn

Bildquelle Beitragsbild: Sabrina Zorn

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen