The year after you – Rezension #7

Auf dem Heimweg von einer Silvesterparty geraten Cara und ihre beste Freundin Georgina in einen schweren Autounfall. Cara überlebt, Georgina nicht.

Neun Monate nach dem Unfall ist Cara immer noch in Schuldgefühlen und ihrer eigenen Trauer gefangen. Um die Möglichkeit zu bekommen, das Geschehene hinter sich zu lassen, wird Cara von ihrer Mutter auf ein Internat in die Schweiz geschickt. 

Dort angekommen, ist Cara fest davon überzeugt, genauso weiterzuleben wie bisher. Aber je mehr Zeit sie in Hope Hall verbringt und je besser sie ihre neuen Klassenkammeraden kennenlernt, desto schwerer fällt es ihr, die Mauern, die sie um sich errichtet hat, aufrecht zu erhalten.

Cara macht im Laufe der Geschichte eine starke Charakterentwicklung durch. Sie ist zu Beginn so in ihrer eigenen Trauer gefangen, dass sie nicht sieht, welche eigenen Probleme die Menschen um sie herum haben. Immer wieder stößt sie die Menschen, die zu ihr hindurch dringen wollen, von sich weg. Später stellt sie jedoch fest, dass sie nicht die Einzige ist, die mit den Geistern der Vergangenheit kämpft. Auch beginnt sie zu reflektieren, was für ein Mensch sie selbst vor dem Unfall war und muss sich eingestehen, dass sie selbst viele Fehler in der Vergangenheit gemacht hat. 

Das Ende der Geschichte war sehr realistisch und passend gewählt. Es gibt einem nicht die Illusion, dass Caras Probleme alle auf magische Weise verschwinden. Trotzdem lässt es den Leser hoffnungsvoll zurück. Hoffnungsvoll, dass Cara eine Möglichkeit findet, in eine Zukunft zu schauen. Nicht um die Vergangenheit zu vergessen, sondern vielmehr, um zu lernen, damit zu leben. 

Im Großen und Ganzen erzählt Nina de Pass in diesem Buch eine tolle Geschichte über Trauer, Schuld, Hoffnung und was es heißt, selbst sein größter Feind zu sein. Ich würde das Buch jedem empfehlen, der Coming of Age Romane mag, allerdings gibt es eine mögliche Triggerwarnung für PTSD, Depressionen, Suizid, Mobbing und Homophobie.

Rezension geschrieben von Nathalie Kollek

Bildquelle Beitragsbild: penguinrandomhouse.com

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